Wenige haben sich um die Theorie der wirtschaftlichen Entwicklung so verdient gemacht wie Joseph Schumpeter. Der österreichische Ökonom beschreibt in seinem Werk „Theorie der wirtschaftlichen Entwicklung“ den Unternehmer als dynamischen Akteur, der Innovationen vorantreibt und den Prozess der schöpferischen Zerstörung initiiert. Unternehmen, die den Wandel nicht annehmen, laufen Gefahr, von einem Herausforderer aus dem Markt verdrängt zu werden. Das Schumpeter-Prinzip bildet nicht ohne Grund den Dreh- und Angelpunkt unseres aktiven Anlageansatzes.
Schumpeter unterschied zwischen Monopolisten (sowie Oligopolisten) und Herausforderern. Beide spielen in der Marktwirtschaft eine wichtige Rolle. Monopolisten sind etablierte Unternehmen, die in einer Branche dominieren sowie von ihrer Marktposition profitieren und Überrenditen erwirtschaften können. Herausforderer dagegen sind innovative Unternehmen, deren Erfolg auf neuen und kreativen Ideen und Geschäftsmodellen basiert. Schumpeter betrachtete die Herausforderer als die Hauptmotoren wirtschaftlicher Entwicklung. Sie sorgen für Wettbewerb, indem sie die etablierten Monopolisten herausfordern und so den Innovationswettbewerb vorantreiben.
Die Jahre der Zins-Tristesse sind vorbei und mit Investitionen in solide Unternehmens- und Staatsanleihen lässt sich unseres Erachtens wieder Geld verdienen. So wie uns Schumpeters Ansatz auf der Aktienseite leitet, inspiriert uns Kairos auf der Anleihenseite. In der griechischen Mythologie verkörpert Kairos den Gott des richtigen Augenblicks. Für uns bedeutet dies: im richtigen Moment antizyklisches Investieren in Ertrags- und Stabilitätsquellen.