Der Phaidros Funds Fallen Angels hat das schwierigste Kalenderjahr seit Auflage durchlebt. Die Kombination aus Zinsanstieg und Risikoaversion sorgte für starke Kursverluste bei allen Anleihearten. Die europäischen Rentenindizes für Staatsanleihen, Unternehmensanleihen und Hochzinsanleihen verzeichneten im Jahr 2022 Verluste von über 10%. Der Phaidros Funds Fallen Angels E hat im Jahr 2022 um -16,4% nachgegeben. Die 3-Jahres-Performance des Fonds liegt bei -4,7% p.a und die 5-Jahres-Performance bei -2,1% p.a. Das Fondsvolumen betrug zum Jahresende 29 Millionen Euro.

 

Wertentwicklung des PHAIDROS FUNDS BALANCED F und der Vergleichsgruppe seit Auflage der Anteilsklasse in %

Phaidros Funds Fallen Angels E

LU1640794902
  5J p.a. 3J p.a. 2022
Performance (%) -2,1 -4,7 -16,4
Volatilität (%) 10,5 13,0 14,1

In Erwartung eines sanften Zinsanhebungszyklus hatte das Portfolio zu Jahresbeginn eine unterdurchschnittliche Zinsduration und war aufgrund des damals positiven Wirtschaftsausblicks weitgehend in Hochzinsanleihen investiert. Der Kriegsausbruch und anhängige erste Sanktionen betrafen dann direkt zwei russische Anleihen im Bestand (Gazprom und Credit Bank of Moscow). Beide Unternehmen erfüllten jedoch bislang ihre finanziellen Verpflichtungen im Ausland, soweit dies trotz der Sanktionen rechtlich und technisch möglich war, und konnten sich so zuletzt wieder etwas von ihren großen Kursabschlägen erholen. Wir warten hierzu jeweils die weitere Entwicklung ab, bevor wir einen etwaigen Verkauf anstreben.

Auch die Anleihen der Automobilzulieferer, zu nennen an dieser Stelle ZF, Mahle, Gestamp Automocion und Faurecia, wurden durch den Kriegsausbruch stark in Mitleidenschaft gezogen. Fehlende Lieferungen aus Russland und der Ukraine sorgten für Produktionsausfälle bei deutschen Automobilkonzernen, was den Ausblick für die Zuliefererindustrie insgesamt belastet. Im zweiten Halbjahr erholten sich diese Anleihen ebenfalls, trugen jedoch über das gesamte Jahr 2022 unterdurchschnittlich zur Wertentwicklung des Fonds bei.

„Vor dem Hintergrund, dass die Mietrenditen in der Vergangenheit jedoch nicht eins zu eins mit dem Zinsniveau stiegen und in Anbetracht der bereits herrschenden Angebotsknappheit in vielen Ballungsräumen, dem Rückgang der Bautätigkeit und dem Baukostenanstieg, ist die mittelfristige Perspektive für die Immobilienpreise unseres Erachtens nach nicht so negativ zu beurteilen.“

Andreas Fitzner Portfoliomanager

Den größten negativen Beitrag zur Wertentwicklung des Portfolios lieferten die Nachranganleihen. Nachranganleihen haben in der Regel keine feste Fälligkeit, sondern optionale Rückzahlungstermine. Oftmals werden Nachranganleihen von Unternehmen mit Investment Grade Rating begeben, die Kreditrisiken sind daher niedriger als bei klassischen Hochzinsanleihen. Aufgrund der Ausweitung der Risikoprämien in diesem Jahr ist eine Rückzahlung zum ersten Termin für die Emittenten aktuell ökonomisch nicht sinnvoll. Dadurch verlängert sich die erwartete Laufzeit der Anleihen, was zu stärkeren Kursverlusten geführt hat. Sobald sich die Risikoprämien wieder reduzieren, verkürzt sich die erwartete Laufzeit. Daher sehen wir bei diesen Anleihen noch gutes Erholungspotenzial für das kommende Jahr.

Wie beim Phaidros Funds Conservative waren durch den Zinsanstieg auch im Phaidros Funds Fallen Angels die Anleihen von Immobilienunternehmen besonders betroffen. Vor dem Hintergrund, dass die Mietrenditen in der Vergangenheit jedoch nicht eins zu eins mit dem Zinsniveau stiegen und in Anbetracht der bereits herrschenden Angebotsknappheit in vielen Ballungsräumen, dem Rückgang der Bautätigkeit und dem Baukostenanstieg, ist die mittelfristige Perspektive für die Immobilienpreise unseres Erachtens nach nicht so negativ zu beurteilen. Die Qualität der Immobilien ist das Entscheidende, der aktuelle Bewertungsabschlag für die Schulden dieser Unternehmen erscheint uns daher überzogen. Wir sind noch in Anleihen von Unibail, Heimstaden, Citycon und SBB investiert.

Die Anleihen im Portfolio haben teils noch kräftiges Aufholpotenzial und die laufende Portfoliorendite ist so hoch wie seit Jahren nicht mehr. Das Umfeld wird zwar auch in den nächsten Monaten noch von erhöhter Unsicherheit geprägt sein, das Fundament für eine mittelfristige Erholung ist aber gelegt.

 

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