20.06.2025

Der Wochenausblick auf KW 26 2025

Der Wochenausblick auf KW26. Auf Makroseite stehen in Europa und den USA die Einkaufsmanagerindizes für Juni im Fokus. In Deutschland gibt zudem der ifo Index Signale, wie es um die Konjunkturerholung steht. Und die Kerninflationsraten in den USA und Japan geben den Notenbanken Hinweise, wie hoch der Preisdruck tatsächlich ist. Fed-Chair Powell verteidigt den Kurs der Geldpolitik vor dem US-Kongress. Auf politischer Seite richtet sich der Blick auf den NATO-Gipfel und Signale über ein mögliches Eingreifen der USA im Krieg gegen den Iran. Auf Unternehmensseite berichtet u.a. noch Nike die Zahlen zum ersten Quartal und Tesla plant den Start seines Robo-Taxi Service. Und vor 9 Jahren stimmten 51,9 % der Briten für den Austritt aus der Europäischen Union.


Samstag/Sonntag

Geldpolitik

Von der FED ordnet Daly die Zinsentscheidung der Vorwoche ein. 

Unternehmen

Tesla plant den Start seines Robo-TaxiService in Austin, Texas.


Montag

Konjunktur 

Im Euro-Raum hat sich die Stimmung der Unternehmen im Juni – nach zwei Rückgängen in Folge – wohl wieder verbessert. Unterstützt durch die Hoffnung auf eine Einigung im Handelsstreit mit den USA, die Lockerung der Geldpolitik und die Aussichten auf fiskalische Impulse dürfte der Einkaufsmanagerindex (PMI) für die Gesamtwirtschaft leicht zugelegt haben. Dabei dürften sowohl der Index für die Industrie (Mai: 49,4 Punkte) als auch der Index für die Dienstleister (Mai: 49,7 Punkte) etwas gestiegen sein. Regional könnte der Anstieg in Deutschland etwas deutlicher ausfallen. Der Kriegsbeginn im Nahen Osten und die steigenden Ölpreise dürften einen noch stärkeren Anstieg aber verhindert haben. 

In den USA könnten die Einkaufsmanagerindizes (PMI) dagegen wieder etwas gesunken sein. Sowohl der Index für die Industrie (Mai: 52,0) als auch der Index für die Dienstleister (Mai: 53,7) dürften sich aber deutlich über der 50er-Marke gehalten haben

Politik

Im US-Kongress setzt das Repräsentantenhaus seine Beratungen über das Steuersenkungsprogramm der Trump-Administration fort.

In Brüssel trifft Kanadas Premier Carney die Spitzen der EU zum Gipfeltreffen.

Geldpolitik

Von der FED sprechen u.a. Bowmann, Goolsbee, Williams und Kugler.

Von der EZB äußert sich Nagel.


Dienstag

Konjunktur 

In Deutschland hat sich der ifo Geschäftsklimaindex im Juni wohl bereits den sechsten Monat in Folge verbessert (Mai: 87,5 Punkte). Erneut dürfte die Industrie besonders von der Hoffnung auf weniger drastische Zollschranken und die weitere Lockerung der Geldpolitik profitiert haben. 

Politik

Auf dem Nato-Gipfel in Den Haag sprechen die Staats- und Regierungschefs u.a. über das angestrebte 5%-Ziel für Verteidigungsausgaben und über die Strategie in den Kriegen in der Ukraine und im Nahen Osten.

In China trifft sich der Ständige Ausschuss des Nationalen Volkskongresses. 

Geldpolitik

Von der FED spricht Chair Powell turnusmäßig vor dem US-Repräsentantenhaus zur Geldpolitik.  Zudem äußern sich Williams und Hammack. 

Unternehmen

In der Q1-Berichtssaison berichten u.a.: FedEx und Prosus.


Mittwoch

Geldpolitik

Von der FED spricht Chair Powell turnusmäßig vor dem US-Senat zur Geldpolitik.


Donnerstag

Konjunktur 

In den USA haben sich die Auftragseingänge langlebiger Güter im Mai – nach dem starken Rücksetzer im Vormonat – wohl wieder etwas erholt (April: -6,3%). 

Politik

Auf dem EU-Gipfel in Brüssel sprechen auch die europäischen Staats- und Regierungschefs zu den aktuellen Konflikten sowie die geplante Aufnahme Bulgariens in den Euro ab Januar 2026.

Geldpolitik

Von der FED äußern sich Hammack und Barr sowie Barkin.  

Unternehmen

In der Q1-Berichtssaison berichtet u.a.: Nike.


Freitag

Konjunktur 

In Japan dürfte die Kerninflationsrate im Raum Tokio im Juni weiter gestiegen sein (Mai: 3,3%). Vor allem die Preise von Dienstleistungen und Nahrungsmitteln haben wohl weiter angezogen. Ein erneuter Anstieg könnte die Spekulationen auf weitere Zinsanhebungen durch die BoJ stärken. 

In China dürften die Umsätze in der Industrie im Mai schwach ausgefallen sein und könnten sogar unter dem Vorjahresniveau gelegen haben. Die Eskalation im Handelsstreit mit den USA sowie der anhaltende Abwärtsdruck bei den Preisen haben die Umsatzentwicklung belastet.   

In den USA hat die von der FED präferierte PCE-Kerninflationsrate im Mai wohl bei 2,5% stagniert. Zum Vormonat dürften die Verbraucherpreise erneut nur um 0,1% zugelegt haben. Darauf deuten die bereits veröffentlichten CPI- und PPI-Daten hin. In den kommenden Monaten sollten sich aber zumindest bei den Güterpreisen Effekte der Zollanhebungen zeigen und die PCE-Kerninflationsrate in Richtung 3% nach oben schieben.  

Geldpolitik

Die FED veröffentlicht die Ergebnisse des jährlichen Bankenstresstests. Zudem äußern sich Cook und Hammack. 

Von der EZB spricht Rehn.


KW 26 in historischer Perspektive

Am 23. Juni 2016 stimmten 51,9 % der Briten für den Austritt aus der Europäischen Union – ein Ergebnis, das viele überraschte und politische Turbulenzen auslöste. Premierminister David Cameron trat noch am selben Tag zurück, obwohl er das Referendum angesetzt hatte, um seine Partei zu einen. Es folgten Jahre zäher Verhandlungen, drei Premierminister und mehrfach verschobene Austrittstermine, bis der Brexit schließlich am 31. Januar 2020 formal vollzogen wurde. Heute halten laut Umfragen über 60 % den Brexit für einen Fehler, und mehr als die Hälfte der Briten wünscht sich einen Wiedereintritt in die EU. Anekdote: Am Morgen nach dem Referendum gehörte zu den meistgesuchten Google-Fragen in Großbritannien: „What is the EU?“ – was rückblickend symptomatisch für das Desinformationsniveau vieler Wähler wirkt.


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