30.09.2023

Fondsreporting #09/2023 | Phaidros Funds Balanced

Monatskommentar Fondskommentar Factsheets

 

 

Monatskommentar

Der S&P 500 (-4,8%) und der NASDAQ 100 (-5,0%) gaben im Berichtsmonat aufgrund neu aufflammender Zinsängste nennenswert nach. Die starke Entwicklung des US-Dollars belastete die Märkte zusätzlich. Die europäischen Indizes hielten sich hingegen etwas besser, der EURO STOXX 50 sank um -2,8% und der DAX gab um -3,5% nach. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen stieg von 4,11% auf 4,57%, die Rendite von Bundesanleihen gleicher Laufzeit stieg um 37 Basispunkte auf 2,84%.

Die Nachwirkungen der Jackson Hole Konferenz sorgten für einen grundsätzlich schwachen September an den Finanzmärkten. Wie erwartet hat die FED im September zwar den Leitzins unverändert gelassen, jedoch die mittelfristigen Zinserwartungen stärker angehoben als von den Marktteilnehmern erwartet. Eine Zinssenkung hat die FED erst für das zweite Halbjahr des nächsten Jahres in Aussicht gestellt. Die Rendite von US-Staatsanleihen mit zehn Jahren Laufzeit erreichte in der Folge das höchste Niveau seit 2007. Befeuert wurde der Anstieg der Zinsen auch durch den Ölpreis, der seit Juni einen Anstieg von über 30% verzeichnet. Dies schürt die Sorgen der Investoren vor einem erneuten Aufflammen der Inflation und einer dann nötigen „Higher for even longer“ Geldpolitik. Das politische Ringen im US-Kongress um die Anhebung der Schuldengrenze fügte sich somit „gut“ in diesen herausfordernden Berichtsmonat. Ein erster Anstieg der Konjunkturindikatoren in China sowie weitere Signale einer expansiveren Geldpolitik halfen am Ende nicht, um die Stimmung zu drehen.

Mitte Oktober startet wieder die Berichtssaison. Es gibt aus unserer Sicht berechtigte Hoffnung, dass die aktuell dominierenden Makroängste durch gute Unternehmensdaten abgelöst werden können. Grundsätzlich sehen wir die USA weiterhin auf dem Pfad eines „Soft Landings“. Die FED täte sicherlich gut daran, ihre Rhetorik erst zu dann ändern, wenn die Inflation wieder nahe 3% liegt oder die Konjunktur stärkere Bremsspuren zeigt. Der steigende Ölpreis mag kurzfristig Inflationsängste schüren, sollte aber mittelfristig eher helfen die US-Konjunktur und damit auch die Preisdynamik zu bremsen.

In diesem Umfeld setzen wir durch unseren Schumpeter-Ansatz konsequent auf offensive (insbesondere in der Digitalwirtschaft) und defensive (vor allem im Gesundheitsbereich) Wachstumstrends. An den Anleihenmärkten sehen wir in den USA wie auch in Europa im Investment Grade Bereich nun wieder attraktive Renditen und haben dies bereits für Qualitätsverbesserungen bei den Emittenten genutzt.

Fondskommentar

Der September wurde seiner Statistik als historisch schlechtester Börsenmonat gerecht. Vor allem durch die steigenden Renditen gaben die weltweiten Aktienkurse deutlich nach. Der Phaidros Funds Balanced verlor je nach Anteilsklasse zwischen -1,11% und -1,19%.

Auch wenn die Aktienseite des Fonds im Berichtsmonat insgesamt negativ abschloss, so milderte die ausgewogene Schumpeter-Aufstellung des Portfolios den Rückgang merklich ab. Brookfield Renewable Partners (-12%) ist als Betreiber und Entwickler langfristiger Infrastrukturprojekte stärker vom Zinsanstieg betroffen. Zusätzlich belastete die Nachricht, dass ein Großaktionär die geplante Übernahme des australischen Versorgers Origin Energy verhindern möchte. Die Aktien der DHL Group (-11%) und von LVMH (-9%) verloren aufgrund der Sorgen um die konjunkturelle Dynamik in China stärker als der Gesamtmarkt. Die Aktien-Gewinner im Fonds waren Airbnb (+6%) sowie Novartis und Lululemon (beide jeweils +4%). Lululemon legte nach Veröffentlichung der Quartalszahlen zu Monatsbeginn kräftig zu. Investoren honorierten den erkennbaren Wachstumskurs bei gleichzeitig hoher Profitabilität. Das Gesamtportfolio des Fonds blieb im September weitgehend stabil. Wir stockten lediglich die Position in Cisco Systems weiter auf.

Der europäische High Yield Index (Bloomberg Pan-European High Yield Index) beendete den Monat mit einem Plus von 0,29%. Die Rendite 10-jähriger Bundesanleihen tendierte kräftig nach oben und beendete den Monat bei 2,84%, der höchste Stand seit 2011. In diesem Marktumfeld führte die Anleihe von Rakuten (+16%) auch im September die Gewinnerliste auf der Anleihenseite an. Die Stabilisierung des operativen Geschäfts und der mögliche Teilverkauf des Kreditkartenbereichs beruhigten die Investoren nachhaltig. Die Anleihen von Citycon (+8%) profitierten von einer besseren Geschäftsentwicklung im ersten Halbjahr aufgrund steigender Mieteinnahmen.

Die Aktienquote im Phaidros Funds Balanced liegt bei gut 61%, die Anleihenquote bei knapp 34%. Wir gehen davon aus, dass der schwache September ein saisonales Phänomen bleiben wird. Mit der anstehenden Berichtssaison der Unternehmen erwarten wir wieder positive Impulse und einen guten Übergang ins Jahresende.

Phaidros Funds Balanced F (ISIN LU0996527213)
 Wertzuwachs (%)Volatilität (%)
10 Jahre p.a6,5*9,4*
5 Jahre p.a.5,111,0
3 Jahre p.a.2,79,7
1 Jahr10,67,1
lfd. Jahr11,0-

*Anteilsklasse B (aufgrund fehlender 10-Jahres-Historie bei Anteilsklasse F)

Performance-Überblick Phaidros Funds Balanced zum 31.10.2023 (kumuliert) 
TrancheISIN1 MonatYTD1 Jahr3 Jahre5 Jahre
Balanced ALU0295585748-1,90%8,15%5,24%2,60%26,12%
Balanced BLU0295585821-1,82%9,01%6,25%5,30%31,42%
Balanced CLU0443843452-1,85%8,74%5,93%4,68%31,22%
Balanced DLU0759896797-1,90%8,15%5,24%2,64%26,09%
Balanced ELU0948460133-1,84%8,74%5,93%4,62%30,19%
Balanced FLU0996527213-1,82%8,96%6,19%5,52%31,80%
Balanced GLU1984478625-1,89%8,37%5,51%4,44% 
Balanced HLU1984479276-1,92%8,01%5,08%3,20% 
Balanced ILU2301144981-1,86%7,57%4,82%  

 

 

DISCLAIMER Quelle: Morningstar Direct, 29.09.2023. Wertentwicklung in EUR errechnet von Nettoanteilswert zu Nettoanteilswert (nach Gebühren und in Luxemburg anfallenden Steuern) in der Währung der jeweiligen Anteilklasse, bei Wiederanlage der Erträge und reinvestierter Dividenden ohne Berücksichtigung des Ausgabeaufschlages oder der Rücknahmegebühr. Ausgabe- und Rücknahmegebühren könnten die Wertentwicklung beeinträchtigen. Grundsätzlich gilt, dass vergangenheitsbezogene Daten kein Indikator für die zukünftige Wertentwicklung sind. Es kann keine Zusicherung gemacht werden, dass die Ziele der Anlagepolitik erreicht werden.

 

 

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